Skitour

Region: Schoppernau, Vorarlberg

Technische Daten: 1350hm Aufstieg, 21,5km Länge

benötigte Zeit:
Aufstieg je nach Geschwindigkeit ca 4h, Abfahrt durchs Skigebiet 15-30 Minuten

Wir haben 4,5h für den Aufstieg benötigt, 30 min Gipfelrast, 30 min Abfahrt.

Lange gab es hier keinen Post, weil ich den Dezember einfach mal für mich genommen habe.
Es gab sehr viel Geschäft zu tun, zusätzlich war ich mit meiner Partnerin ein paar Tage in Berlin im Urlaub, aber im Dezember konnte ich auch die ersten Skitouren der Saison gehen!

Die erste bin ich Anfang Dezember gegangen um wieder rein zu kommen, was ganz kleines auf den Mittagberg im Allgäu, nicht wirklich erzählenswert.

Aber von der Skitour auf den Diedamskopf am 23.12. möchte ich dir heute gerne erzählen!

Gegangen bin ich die Tour mit meinem Namensvetter Jonas Wörner und seinem Kumpel Balu.

Gestartet sind wir morgens um ca 7:30 Uhr aus Schoppernau. Der Aufstieg hat uns als erstes über die Talabfahrt geführt, die wir dann, sobald es die Möglichkeit gab, verlassen haben auf einem ungespurten Wald- bzw. Wanderweg.

Für mich, der bisher eigentlich nur Pistenskitouren gegangen ist, war das ein erstes Erlebnis, mal spuren zu müssen. Der Schnee war recht harschig, war aber gut zu gehen. Allgemein haben wir einen recht schneearmen Winter bisher (ich schreibe diesen Post am 16.1.2022), was für Pistenskitouren jetzt aber nicht soo schlimm ist.
Aber natürlich möchte ich gerne auch mal ins Gelände raus!

Wir sind dem Wanderweg gefolgt, bis wir auf einer Höhe von ca 1650m bei der Alpe Falz angekommen sind.

Das ist die Station, wo du wissen musst, dass du eine Haarnadelkurve nach links ins Gelände gehen solltest!
Man quert hier unterhalb des Falzer Kopfes, im freien Gelände. Die Hänge sind an den Stellen, wo es lawinengefährdet wäre, mit Lawinenverbauungen versehen.


Das gab uns auf der einen Seite ein Erlebnis, das erste mal einen etwas steileren Hang zu queren, und auf der anderen Seite auch die Sicherheit des angrenzenden Skigebietes. Dieses erreichen wir dann kurze Zeit später, und entscheiden uns, so weit rechts wie es geht, die Piste aufzusteigen.

400 Höhenmeter to go! Diese ziehen sich an den steilen Nordostabbrüchen des Diedamskopfes erst relativ flach, später dann aber steiler hoch. Etwa 200 Höhenmeter vorm Gipfel hat Balu allerdings zu große Probleme mit den Blasen an seinen Füßen bekommen. Schade! Wir hätten ihn gerne am Gipfel dabei gehabt.

Angekommen am Gipfel hat man eine tolle Aussicht von einem der schönsten Aussichtsberge des Bregenzerwaldes auf über 300 umliegende Gipfel. Sogar die Nagelfluhkette, auf der ich ja kurz davor meine "Eingehskitour" auf den Mittag gemacht habe, ist zu sehen! Und zu unserem Glück können wir tatsächlich eine halbe Stunde oben bei strahlendem Sonnenschein, Einsamkeit und Windstille verbringen.

Meine große Baustelle bei Skitouren ist ja noch die Abfahrt, da ich erst Ende letzter Saison wieder mit dem Skifahren begonnen habe. Deshalb war ich froh, die 1350 Höhenmeter Abfahrt auf einer Piste machen zu können, auf der ich wenigstens solide runter komme. Ein Kurs für Freeriden inklusive Lawinenkunde ist ebenfalls gebucht, um mich mit Skitouren auch ins freie Gelände wagen zu können :)

Die Abfahrt hier hat mir sehr viel Spaß gemacht! Jonas ist ein sehr guter Skifahrer und hat mir den ein oder anderen Kniff gezeigt, der mich heute sicherer fahren lässt. Ich weiß es hört sich komisch an, aber gerade wenn man etwas noch nicht so gut kann, solltest du dich filmen lassen, und dich selbst analysieren. Vor allem Hochleistungssportler machen das!

Balu ist bereits vor uns abgefahren und hat dann am Auto auf uns gewartet.

Danke an euch beide für die coole Tour :)

© 2021 Patrick Wörner

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