Viele von euch Lesern wissen wahrscheinlich gar nicht, wie ich zum Bergsteigen gekommen bin.

Kurzfassung: Durchs Zelten an mehr oder weniger verrückten Orten!
Meine erste Outdoor Erfahrung habe ich mit meinem guten Freund Alan und einem Tipi Zelt mit Zeltofen im Winter gemacht, was schon eine tolle Sache war! Weiter ging es über ein Iglu im Schwarzwald sowie einem coolen Zeltausflug nach Norwegen auf/neben den Preikestolen.

Weil ich nach der Tour auf die Verpeilspitze schlicht und ergreifend keine Lust auf eine lange Fahrt in die Alpen hatte, haben Philipp und ich uns einen weniger entfernten Spot ausgesucht.

So fuhren wir am Samstag gegen mittag los und kamen ca um 16 Uhr am Parkplatz an. Erstmal kam uns eine Familie entgegen, weswegen wir kurz überlegten, ob das die richtige Wahl für uns ist. Antwort: Ja! Also losmarschiert zum Spot unserer Begierde. Ein lauschiges Plätzchen in einem Flussbett sollte es werden!

Dass das keine gute Wahl war, dazu komme ich noch später.

Wir kamen also nach kurzer Wanderung an unserem geplanten Spot an und entdecken...eine weitere Familie.
Also hieß es weiter gehen, durch bis zu hüfttiefes Wasser mit Trailschuhen waten. Doof, wenn das die einzige Schuhwahl war, die man an dem Tag getroffen hat.



Ein paar hundert Meter weiter in dem Flussbett haben wir dann einen guten Spot gefunden, und begonnen mit Holz sammeln! Das haben wir als Sitzgelegenheit und als Brennholz gebraucht, um darauf dann später das Essen zu kochen.



Die Wettervorhersage war für den Tag perfekt, also haben wir bei bestem Wetter ein schönes kleines Feuer gemacht, welches dann unsere Pasta erhitzt hat. 500g Pasta zu zweit. Keine Ahnung, wie ich so viel runter bekommen habe, aber es war auch echt lecker! Mit Philipp habe ich bisher immer nur Steak/Fleisch gegessen, aber er respektierte meinen vegetarischen Monat, danke dafür! :)


(veganer Speck in der Sahnesoße)

Nach dem Essen genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen des schönen Sonnenuntergangs, sowie die Wärme und die schützende Wirkung des Feuers. Denn immer, wenn man sich vom Feuer entfernt hat, hat man sich den Schnaken dort als gefundenes Fressen präsentiert. Ich wurde von den Biestern fast bei lebendigem Leib aufgefressen.



Wir haben dann bevor wir schlafen gegangen sind, das Feuer ordnungsgemäß gelöscht und haben die Zelte bezogen. Leider war der Untergrund sehr steinig und Sandig, weshalb die Heringe zum Abspannen nicht ganz optimal gehalten haben. Also eigentlich schon, aber sobald stärkerer Wind kommt, sind diese nicht mehr so optimal ;)


Genau das ist nämlich um kurz vor 4 in der Nacht passiert. Aus der tollen Wettervorhersage ist dann leider erst ein Sturm, dann ein Gewitter gewachsen. Der Wind wäre gar nicht mal so schlimm, dann umschließt mich das Zelt eben ähnlich einem Biwaksack, damit kann ich leben. Als es dann aber auch angefangen hat, sehr schnell sehr stark zu regnen, haben Philipp und ich uns darüber unterhalten, ob es nicht klüger wäre, das Lager abzubrechen.
Der darauf folgende Donner, sowie die Blitze haben uns die Antwort geliefert! Starker Regen und der Aufenthalt in einem Flussbett ist keine so kluge Kombination. Die Gedanken, die mich geplagt haben, waren auf jeden Fall, ob mein ganzer Krempel von der Hausratversicherung abgedeckt gewesen wäre...Nein Spaß beiseite. Aber wenn du das wissen willst, ob es bei dir der Fall ist, dann kannst du das hier selbstverständlich überprüfen lassen! :D


Um 4:30 Uhr beim Auto angekommen war ich froh, noch eine Wechselhose und trockene Schuhe dabei zu haben!
Nichts wie nach Hause!

Gelohnt hat es sich trotzdem :)

© 2021 Patrick Wörner

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